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Dienstag, 28. Februar 2012

Da Stoi - Haken - Querholzdrehbank die erste - Fledermäuse

Bei uns im Ort gibt es einen Schmied bzw. Maschinenschlosser, der dafür bekannt ist, alles was man aus Eisen machen kann auch machen zu können.
Mit weit über 80 jahren ist es ein angenehmer und,im positiven Sinne, neugieriger, Mensch, auf den wir vor einigen Wochen hingewiesen worden sind.
Mit ein paar Bildern aus dem Internet und unserem Wunsch nach einem Ausdrehhaken aus Hartmetall konnte er gleich etwas anfangen und nun nach meinem Urlaub führte mein erster Weg in die Schmiede. Ich durfte Sie -die Schmiede - zwar photographieren aber eine Veröffentlichung  wollte der Besitzer nicht, was ich selbstverständlich respektiere und daher kann ich sie nur beschreiben.
Untergebracht in einem kleinen noch originalen Haus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, angelehnt an einen kräftigen und angestauten Mühlbach, der nun einen Generator treibt, befinden sich die Werkstätten des Schlossers/Schmiedes. Die übergroßen Bohrmaschinen, Drehbänke und andere Geräte werden über Treibriemen angetrieben, die selber ihre Kraft von einer an der Decke entlangführenden Welle bekommen.
Die Werkstatt ist dunkel aber nicht finster, Licht kommt von den Fenstern aber all die schwarzen Maschinen, die Werkzeuge und die unendlich vielen Eisenteile mit ihrer schwarzen Farbe verdunkeln den Raum, der natürlich auch vollkommen rußgeschwärzt ist. Ein Riesenamboss und ein in der Mitte stehender großer Werkstattofen mit seinem langen Ofenschlauch quer durch die Werkstatt vervollständigen das Bild. In die Photos, die ich gemacht habe, kann man regelrecht hineinwandern wie in die alten Wuselbilderbücher.
Heute haben wir jedenfalls unseren Ausdrehhaken - für unglaubliche 5 Euro - bekommen, ein Stück gebogenes Hartmetall angeschweißt auf ein Weicheisen, fertig zum Einstielen. Als Dankeschön, denn einen angemessenen Lohn stellt der Preis nicht dar, haben wir ihm am Nachmittag ein altes aber unbenutztes sehr großes Kreissägenblatt (seit > 90 Jahren im Familienbesitz und immer ein Ärgernis, weil man das bleischwere Drum andauernd auf dem Speicher von einem ins andere Eck getragen hat, die letzten 90 Jahre. Das Ergebnis unserer Dankesgabe war, dass er uns den neuen noch komplizierteren Haken nun kostenlos machen will, so wars nicht gedacht.
Aus Resten von abgeschälten Fichtenstämmen haben wir den Stiel dann mit dem Ziehhobel angepassst und Mathias hat einen Rohrstreifen zum Glühen gebracht während ich den Griff auf die richtige Stärke abgehobelt habe. Glühend aufgesetzt, festgeklopft und gleich im Wasser abgekühlt hält der Ring bombenfest. Auf das Weicheisen wurde dann noch eine 12er Gewindestange angeschweißt, in der Länge unseres längsten Bohrers und dann das ganze mit PU Leim zusammengesteckt und festgeklopft.
Hinweis: das Eisen, das in den Griff geschoben wird sollte kürzer als das Loch sein und nicht wie bei uns geringfügig länger: Folge beim Festklopfen haben wir unseren vorher mühsamen gestalteten Griff gespalten. Das macht zwar für die Handhabung nichts, ist aber ganz schlecht für das Handwerkerego.

 Den Ausdrehhaken brauchten wir natürlich für unsere Querholzdrehbank. Wir hatten eigentlich gedacht, dass wir die Drehbank vor dem Eisen fertig hätten aber so rum gehts auch. In unserem nächsten Arbeitseinsatz sollten wir eigentlich soweit sein, die Wippdrehbank und den neuen Ausdrehhaken ausprobieren zu können, vor allem weil wir nach der guten Erfahrung mit unserem Schmied sofort einen neuen stark gekröpften Haken geordert haben, s.o.
Seit zwei Jahren reden wir ja schon davon, dass es wieder an der Zeit wäre ein paar neue Nistkästen zu bauen und aufzuhängen. Nun gebaut worden sind sie schon seit 6 Wochen UND die Vögel sind schon fast alle da. Jetzt war es Zeit und der Vorsatz jeden Tag müssen mindestens drei aufgehängt werden.
Heute war auch der Fledermauskasten dran. Weit hinten auf der Koppel in dem alleinstehenden Holzschuppen hängt nun trocken und windgeschützt der neue Fledermauskasten. Da es zum Kurpark mit seinen Teichen und den nächtlichen Fledermausflügen Luftlinie nur 250 m sind, sollten die Viecher das neue Angebot schon finfen können, warten wir es halt mal ab.

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