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Samstag, 12. Mai 2012

Da Stoi und Woid.....Mai iss



Der Unterschied ist unglaublich, dadurch dass ich ja nur alle WE nach Kötzting komme ist der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Maiwoche riesengroß. Der Kastanienbaum in der Koppelmitte ist wie immer ein Hingucker. 1974 habe ich ihn eigenhändig im Garten bei Frau Sponheimer ausgegraben, er war ihr zu groß geworden.( 250cm war er gerade). Da ich den Wurzelballen ziemlich ramponiert hatte, mußte ich auch die Krone stark einkürzen - und nun ist er der Riese auf der Koppel. MeinVater mopperte immer gegen den Baum, weil er ihn unter der Woche laufend gießen sollte, hat dann aber doch auf seine Kosten den Metallzaun herumbauen lassen, damit dem Schmuckstück ja nichts passierte. Die Kastanie auf dem Hof ist dann später gepflanzt worden, eine gekaufte Pflanze. Es war dannn die Sorte: Aesculus hippocastaneum Briottii, diese sollte gefüllt blühen und daher steril sein.....erstens blüht sie nicht gefüllt und zweitens ist sie über und über voller Kastanien im Herbst, nur daß diese viel kleiner sind als normal, weil die Pflanze fast unter Bonsaibedingungen in einem kleinen Beet eingezwängt ist und unter die Fuchtel der Robinie geraten ist, die das ganze Bild und Beet dominiert.
Draussen auf dem Vorplatz blüht nun zweitgleich die rote Kastanie, diese haben wir in den 90ern gepflanzt, als die Kastanienmoniermotte so stark eingebrochen ist und die Gefahr bestand, dass über kurz oder lang alle Rosskastanien absterben würden, allerdings hat sich der Befallsdruck in den letzten Jahren stark reduziert trotzdem aber ist die Rote ein Hinguckerl, leider wird die Blüte von manchen Spaziergängern als Vasenschmuck einfach abgerissen.
Am Schluss kommt nun das große Panorama, dass einfach immer wieder jedes Jahr toll ausschaut, wenn die ganze Front grün wird und der Flieder dazu herausspitzt.
Auch der Flieder stammt übrigens aus dem Garten von Frau Sponheimer, eigenhändig herausgepickelt und mit dem Brotlieferwagen antransportiert. Gepickelt, weil der harte Wurzelballen ein Abstechen mit dem Spaten einfach unmöglich gemacht hat.
Mit dem Flieder sind damals eine Handvoll Hundsveilchen mitgekommen, an denen wir lange Jahre viel Freude gehabt haben.
Das Panorama im Frühling, ganz großes Kino ;-) und noch viel Brennholz die nächsten Jahre
Im Wald gabs dann heute auch die ersten positiven Überaschungen, nachdem ich letzte Woche schon die Lärchen von 2010 gefunden hatte nun die nächste :
Bergahornsämling
Buche und Eiche
Die Aussat von Bergahorn im letzten Herbst hat geklappt, ich habe bereits viele kleine Sämlinge entdeckt und auch die Anpflanzung von drei geklauten Minibuchensämlingen aus dem Kelheimer Forst war erfolgreich, diese haben bereits 20-30 cm Zuwachs zu verzeichnen.Bei den Bergahorn ist es verblüffend, dass in der ersten Maiwoche nicht nur das markante Primärblattpaar zu sehen ist sondern bereits die ersten richtigen Ahornblätter zu sehen sind, bei einer Pflanze sogar schon ein richtiger Trieb. Ich bin ja mal gespannt ob auch die Buchen und Hainbuchen auftauchen werden.
Bergahornsämling
Was lange Jahre eher nach mikkrigem Wachstum ausgesehen hat, das Auffüllmaterial aus dem Möbelhaus Wanninger entpuppt sich als Jungbrunnen für die verschiedensten Laubbaumarten.
der Fichtenrasen
In derselben Böschung kommen die Fichten und Tannensämlinge herausgesprungen als wäre es ein angesähter Rasen. Auch wenn die Hasen oder Rehe heuer eine ziemliche Schlachtplatte veranstalten haben so sind doch genügend Sämlinge übergeblieben, die nicht angeknabbert oder abgebissen worden sind. Für mich überaschend ist die hohe Sämlingsdichte an Tannen.
Möglicherweise reduziert sich der hohe prozentuale Anteil im Laufe der Jahre wieder, weil die Tannen so stark verbissen werden und daher von den Fichten im Wachstum geschluckt und unterdrückt werden, aber es ist schon beeindruckend wie hoch der Sämlingsanteil an Tannen ist.
Buche im Altbestand
Durch die Durchforstungsmassnahmen im fast undruchdringlichen Mittelteil des Waldes ist auch eine große - eine von drei adulten Bäumen - Buche nun in den freien Stand gekommen. Ich hoffe, dass diese nun aufgrund des guten Lichteinfalls auch zum Fruchten kommen kann und daher ein Buchenbestand im Laufe der Generationen entstehen kann.
Morgen gehts dann noch einmal kurz in den Jungbestand, um ein paar Fichtenquirle für das Pfadfinderjubiläum zu ernten - das können Schmuckbäumchen oder aber Küchengeräte werden - mit den neuen scharfen Schnitzmessern aber wohl auch ein Massaker.....
junger Fichtenbestand bedrängt durch Rhamnus catharica, Schwarzdorn im Hintergrund die Böschung aus Auffüllmaterial vom Möbelhaus Wanninger, auf der die Ahorne, Eichen, Buchen, Birken, Weiden, Ebereschen, Tannen und Fichten wie angesäht wachsen.
Bei der Gelegenheit möchte ich die Rhamnusbüsche ein wenig zurückdrängen und nachschauen ob ich nicht noch ein paar Ahorneinheiten finden kann.
Im Stall gabs diesmal nur wenig zu tun, alles läuft auf da Stammesjubiläum hinaus:
Birke - Weide - Erle gefällt um frisches Drechselholz zu erhalten
Hasel - Weide und Schwarzdornzweige geentet um für für die Workshops Stäbe zu bekommen.
Alle Drechseleisen durchgeschliffen und alles für den Abtransport hergerichtet.
6 Fuhren Brennholz aus dem Wald runtergefahren und am Arbeitsplatz als Ambiente und Vorratsstapel aufgerichtet.....der nächste Winter kann kommen.
jahrelang nur davon geredet .... endlich durchgeführt ... die Raumabtrennung durch einen "sauber"(na ja) aufgerichteten Holzstapel am Ende unseres Arbeitsplatzes.



Am Schluss:
Das Kamel ist verladen: Arnold fährt unser Koppelkamel am Wochenanfang nach Sinzing, wo es mit der alten Palme wieder vereint im Museum der Pfadis auf dem Jubiläumsfest zu sehen sein wird.
Wenn es die fahrt überlebt könnte es später auch wieder mal nach Kötzting kommen, dann allerdings nur generalüberholt und bemalt als Tigerkamel.
unser Kamel auf großer Reise - zu groß für meinen kleinen Hänger...



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