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Dienstag, 21. August 2012

Da Stoi --- Rückschau Stammeslager

Nun nach Stammeslager und privatem Urlaub kommt wieder das regelmäßige Stallleben zum Vorschein.
Nach dem Stammesjubilaeum im Mai war es nun das zweite Mal, dass ich meine Holzarbeiterzelte aufbauen konnte. Diesmal war es sogar eine ganze Woche, sowohl für meine Workshops als auch für einige eigene Projekte.
Meisterbild des Stammeslagers 2012 von Ludwig meine Zelte so etwa halbrechts nach der weissen Jurte
Platziert am unteren Ende des Lagerplatzes, direkt beim Zugang zum See, entwickeltn sich die beiden luftigen und schattigen Zelte mit den diversen Sitzgelegenheiten zu einem komunikativen und geschäftigen Ort.

Interessant bei der ganzen Geschichte war auch noch, dass die beiden, eigentlich sehr dünnen, Leinenzeltplanen absolut wasserdicht waren, solange man die Fläche nicht berührte. Zum anderen waren beide Zelte, und dies obwohl eigentlich eine Riesenangriffsfläche vorhanden war, SEHR sturmsicher.
Das, ich nenns mal, Abbottzelt habe ich allerdings mit dem Rücken gegen die Westseite und damit gegen den Wind aufgestellt, was die Stabilität sicherlich bis zu einem gewissen Punkt erhöhte. Es mußte nicht ein einziger Häring nachgeschlagen werden, kurz beide sind sehr gut im Gelände auch für längere Zeit geeignet.
 
Das erste eigene Projekt war ein Kleiderständer, als meine erste Auftragsarbeit. Grundlage war ein Bild und dann gings darum ob mit den Materialien und den Werkzeugen, die vorhanden waren, solch ein Kleiderständer möglich war. QED es war möglich. Die Beine sind aus gespaltener und anschließend gedrechselter Erle, die Platte aus einem 5cm starken Pappelbrett geschnitten. Als Hartholzkeile haben wir kleine Eschenkeile geschnitzt. Mit Zapfenschneider und Forstnerbohrer wurden die Beine in die Bodenplatte eingepaßt. Mit 40er und 120er Papier und Excenterschleifer wurde die Grundplatte feingeschliffen. Die Mittelstange ist aus einem rundgewachsenen Fichtenstämmling, glattgehobelt. Die Aufhänger sind wieder aus gedrechelter Erle, ebenso der Pilz am oberen Ende, der mit einem Zapfen versehen auch gegen eine andere Zierspitze ausgetauscht werden kann. Alles ist naturbelassen. 
Türstopper und Schwammerl
 Der Eschenklüpfel dient nun bei uns Zuhause als Türstopper.
meine ersten gefangenen Ringe aus Erle















Bei der Pilzeproduktion, die als Zufallsprodukt des Kleiderständers, dann einsetzte habe ich festgestellt, dass sich der Pilzhut sehr leicht seitlich unterschneiden läßt---- und dann war natürlich nur noch ein kleiner Schritt bis zum ersten unterschnittenen und damit gefangenen Ring.
An zwei Tagen hatte ich dann Workshoptag, mit fünf Teenagermädchen habe ich Steckstühle nach Wikingerart gebaut. Rückenlehne aus 5cm Bohlen, die Sitzfläche dann 3cm stark. Als Werkzeug durften sie eine Profistichsäge und einen Excenterschleifer benutzen. Ich habe darauf bestanden, dass beide Workshoptage zusammengefasst werden und meine Gruppe an beiden Tagen sich Zeit ließ.
einige der Wikingerstühle
Im Laufe der Woche - und weil das mit der Kleiderständerplatte so gut geklappt hatte, wurden noch ein paar Dekoartikel gebaut, unter anderem eine Ehrenplakette für die Frösche und deren 10. Jubiläum. Dann wurde noch das Lagerlogo von Swenja und Katha auf eine andere Platte übertragen.













Diese Platte wird das Erinnerungsstück vom diesjährigen Lager sein und hat bereits seinen Platz links neben der Werkstatttür gefunden.
Aus dem Rest der Pappelplatte und Resten der Eschenäste wird dann noch ein keiner Kinderhocker gebastelt, die Sitzfläche hat eine grobe Herzform.

In Ruhe habe ich dann am vorletzten Tag meine "Werkstatt" aufgeräumt, abgebaut und alles wieder in den Stall transportiert. Einpaar Uhus haben auch sich an der Drehnbank versucht und dabei festgestellt, dass es gar nicht so leicht ist, wie es aussieht, bzw ich eben feststellen konnte, dass die, wenn auch spärlichen, Übungen, die ich in den letzten Wochen machen konnte anscheinend doch einiges an Erfahrungswerten und -fertigkeiten bewirkten. Am Schliff der Eisen muss ich noch gewaltig üben, die geraden Eisen gehen bereits, die Röhren sind schwierig und die Schnitzmesser, das geht schon mal gar nicht.
Ergebnis für meine eigenen weiteren Planungen: wenn es nicht um lange Stangen geht, die abzuschälen sind, dann reicht die etwas kleiner Ziehbank vollkommen aus und diese ist für die Vorbereitungsarbeiten zum Drechseln sogar besser. Die Superjaw-Bank aus England ist dermaßen allen anderen Haltemöglichkeiten überlegen, dass ich zuhause auch die dritte Ziehbank verschrottet habe, das alles benötigt nur viel Platz auf dem Anhänger und in der Werkstatt. Die kleine Arbeitsbank mit der Vorderzarge könnte da vielleicht ein Lücke schließen, wenns um das Aushöhlen von Schalen geht, dass muß sich erst noch herausstellen.
Auf jeden Fall kann ich einiges an Apparatur abrüsten - auch wenns nicht die heere Schule der reinen Handarbeit ist.....es bleibt noch genügend Handarbeit übrig.










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