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Montag, 24. September 2012

Da Stoi ...... Vielfalt aus Zeitmangel

 Kein Frage, es ist Herbst geworden und die Arbeit läßt immer nur kleine Arbeiteinheiten im Stall und im Garten zu, trotzdem sind in den letzten Wochen viele Kleinigkeiten begonnen worden und vor allem Mathias - der hat ja im Moment viel mehr Zeit als ich - hat eine ganz große Sache begonnen, doch darüber später.
Zuerst mal die vielen Kleinigkeiten:
Die Erlen-Dekoschale ist nun abgetrocknet und eingeölt und, nachdem ich einiges an harten Holzäpfel sammeln konnte, bereit als Geschenk verpackt zu werden.
In Sinzing wurde es wieder Zeit für den alljährlichen Hortensienstrauch, der Basisring ist aus langen Viburnumruten und darüber nun Ball und Rispenhortensienblüten.

Mitte letzter Woche ein Gartentermin und der Kunde verspätet sich, da habe ich an ein kleines Buch gedacht, in dem verspielte Schnitzereien dargestellt sind und mir vom nächsten Baum einen Ahornast geschnitten und die Wartezeit mit dem schnitzen des kleinen Dolches verbracht, es hat Spass gemacht und daher am WE mal mit einem Löffel angefangen. Da ich s.o. zZ wenig zeit habe ist der auch nicht fertig geworden und wartet nun im Brunnen auf seine Vollendung an einem der nächsten WE:
Birkenast gespalten
angedeutete Form
von Vorne

seitliche grobe Form
mit grob geformter Laffe
























Kurzfristig kam dann noch die Aufgabe als Spiel bei einer Geburtstagsfeier einen Preis zu machen, nämlich einen überdimensionalen Schwammerl in der Form eines Pokals.
der Schwammerlaward


Vor ein paar Wochen haben wir die Ausdrehstähle vom Gruber Schmied getestet und waren mit dem Ergebnis alles andere als zufrieden. Danach habe ich Mathias mal ein Bild von einer primitiven Esse geschickt und das Thema hat ihn wohl nicht mehr losgelassen. Unter der Woche habe ich dann von ihm die Bilder der nächsten, von ihm geschmiedeten, Ausdrehhaken erhalten.
eingestielt

die neuen Haken und Röhren

 Natürlich war es das erste am Samstag, einen Erlenrohling herzustellen, an die Drehbank und die neuen Haken einsetzten und siehe da, die schneiden wie in harten Butter hinein, zumindest die Haken, die Röhren hatten den falschen Schneidwinkel, aber das kann ja leicht korriegiert werden.


eingestielt mit Buchehholzgriffen und gesichert









Auf jeden Fall ist es eine enorme verbesserung und ja noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Auf dem Bild sieht man, wie schön die Eisen in die Unterseite der Schale geschnitten haben.








So und das ist Mathias, eigentlich unser aller Schreiner, in dem Fall aber der Mann des Eisens und des Feuers.
Seine Eisen schneiden und die von ihm konstruierte Drehbank mit dem integrierten Kugellager funktioniert sehr gut. Zwei Dinge müssen wir noch anpassen: die Werkzeugauflage muss in der Höhe einstellbar sein. So wie sie jetzt ist gehts mit den Ausdrehhaken aber nicht mit den Röhren und das Fußpedal ist zu weit links befestigt, aber beides kann wohl leicht gelöst werden.
Mathias mit den von ihm geschmiedeten Eisen und der Drehbank
die Innenseite nach ein paar Minuten
















Nun, nachdem es klar war, dass unter den primitiven Bedingungen, die wir hatten, sehr gut geschmiedet werden kann, war es dann der logisch nächste Schritt beim Schmieden ein paar Stellschrauben nachzudrehen und der nächste Schritt war ganz klar ein Amboß, und voila´ heute Nachmittag kam dann auch gleich die Erfolgsmeldung per E-mail, geschnitten, gebohrt und geschweißt aus einer alten Eisenbahnschiene aus dem 19ten Jahrhundert, die schon seit Jahren im Stall rumliegt.
Offensichtlich mit Flex, Schruppscheibe, Bohrständer und Schweißapparat hat Mathias dieses Schmuckstück herausgearbeitet und scheint schon an der Arbeit für neue Drechseleisen zu sein.

der Rohling

das erste Gesenk

der Amboss

Amboss mit Druckstock

unsere Esse, die erste

























es ist unglaublich, es funktioniert, und das auch noch sehr gut

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