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Sonntag, 10. November 2013

Da Stoi .... so funktioniert wohl die Evolution


um die mitlesenden, sagen wir mal, Holzarbeiter bei Laune zu halten, damit sie den Blog vielleicht auch bis zum Ende anschauen, fangen wir mal mit dem Ergebnis an und dann kommt die Schritt für Schritt Anleitung.
Also, nachdem wir am letzten WE die Werkzeugauflage im Prinzip durchkonstruiert und mit einem Prototypen auch realisiert hatten, konnten wir an diesem WE nun, nach dem Praxiseinsatz, ein paar Stellschrauben verändern und siehe da, leicht verändert, gehts nun sogar noch besser.

 
die neue Röhre, die neue Auflage, der neue Spindelstock und frische, grüne Rohware aus Espenholz .... ein Vergnügen, hier noch mit dem Prototypen der Werkzeugauflage

die gewinkelte Werkzeugauflage hat Platz unter dem gebogenen Spindelstock. die Werkzeugauflage kann nun auch in der Höhe verstellt werden, siehe die Flügelmuttern

das ermöglicht dann auch die Einstellung für die optimale Höhenposition für Ausdrehhaken oder Röhren auf der Innenseite


sowas nennt man wohl Evolution bzw. organisch gewachsene Veränderungen:  links die neue abgewandelte Werkzeugauflage mit dem kürzeren Bodenteil und mit der nun auch höhenverstellbaren Auflage selber aus Hartholz. Die Bodenplatte darf kürzer sein, weil die maximal notwendige Weite abhängig ist vom Abstand der Drehbank zur Drehwelle. Ein größeres Objekt, als dieser Abstand ist, kann auf der Bank ja eh nicht gedrechselt werden. Mit den Flügelmuttern kann nun auch die relative Höhe der Auflage selber eingestellt werden, Je nach Objekt ist hier eine geringfügige Höhenanpassung von Vorteil, um den optimalen Anstellwinkel zu ermöglichen. rechts der alte Prototyp aus Weichholz.

die erste Schale aus Espe, Zitterpappel (=Aspen), noch komplett roh, wie sie aus der Drehbank gekommen ist.
 Um der Wahrheit die Ehre zu geben muss man hier feststellen, dass ich beim Drehen die behindernden Knackpunkte benannt bzw. erkannt habe und Matthias sich dann die Lösungen ausgedacht hat. Gebaut haben wir es dann teilweise wieder zusammen, aber die Hauptarbeit und der Hauptverdienst an dieser Ausführung kommt eindeutig Matthias zu.


So und nun der Aufbau der Reihe nach, bei dem Teil mit der Bandsäge sollten Sicherheitsfachleute lieber die Augen schließen.
unsere kleine Esse aus Gasbetonstein
Freitag nachmittag dann zuerst zum Metallwarenhandel unseres Vertrauens um neben den - der Inhalt kommt später - notwendigen Materialien für den Brückenbau auch ein gutes Stück 15er Wellenstahl zu erstehen.
Biegung mit dem Schraubstock
Vorzeichnung, und die groben Holzarbeiten am Basisspindelstock waren von Mathias schon erledigt worden und nun konnte die Esse angeworfen werden.


Der hölzerne Basisspindelstock erhielt grundsätzlich dieselbe Form wie der alte, um auch wieder mit derselben Höhe der Zentrierspitze arbeiten zu können und nicht auch noch den Reitstock austauschen zu müssen.

Nun gings an die neue Zentrierspitze: 12er Wellenstahl eingespannt in die Ständerbohrmaschien - 600er Umdrehung -  und mit der Flex und der Schruppscheibe in Windeseile eine 45° Spitze hingeschliffen und anschließend mit derselben poliert.




















 So, das ist nun die Verbindung von hölzernem Spindelstock und dem gebogenen und dann fixierten Metallbügel, dieser wurde erst verschweißt nachdem die genaue Tiefen- bzw. Höheneinstellung vor Ort auf der Drehbank kontrolliert wurde. An diesen Metallbügel ist vorne dann im rechten Winkel der Metalldorn angeschweißt worden.










zwei L-förmig ausgesägte Eichenbohlen wurden über Nacht verklebt und anschließend mit der Bandsäge der Winkel für die Werkzeugauflage herausgeschnitten.





 der Winkel dann von Hand herausgearbeitet und dann gings an die Rückseite. Mit der Oberfräse eine Nut herausgefräßt, so dass diese dann passgenau auf dem Oberteil montiert werden konnte
Nut für den Zusammenbau





 So und dann gings auch schon gleich ans ausprobieren ... und wie immer: eine Lösung eines Problems gibt dann Hinweise, dass da noch was verbessert werden muss/kann.
Durch die Möglichkeit das Werkzeug schräg, bzw. seitlich richtig anzusetzen kommt aber eine andere Körperhaltung zustande, das heißt man steht nicht immer im rechten Winkel zur Werkbank, was das Drücken des Pedals zumindest nicht erleichtert, also brauchen wir nun auch ein etwas anderes Pedal, das unabhängig von der Stehposition eine leichtes Treten ermöglicht, also  ......  es gibt viel zu tun.......packen wirds an...... im schlimmsten Fall wirds Winter ;-))
Die nächste Baustelle, aber unbeeinflußt von unseren kürzlichen Veränderungen ist die Rückstellstange, die bei uns zwar hervorragend funktioniert, aber für einen Einsatz ausserhalb äusserst unpraktisch und platzraubend ist.

Und dann war da noch die Brücke:
Arnold hatte unter der Woche Zeit die Betonfundamente zu gießen und so hatten wir das Vergnügen die sauschweren Robinienholzträger, die vorher entweder ein Unimog oder später ein Minibagger ein- bzw. ausgehoben hatte, nun von Hand herüberzuzerren.......wir haben es geschafft.
Anschließend ein reines Vergnügen in Hockstellung 6 mm Spezialstahl ingesamt 8 mal auf 13 mm aufzubohren und Wahnsinnsschrauben in dem Robinienhartholz zu versenken. Mit dem Radkreuz haben wir dann tatsächlich zwei Schrauben abgedreht und dann durften wir noch einmal zwei Löcher nachbohren und mit einem noch größeren Holzbohrer vorgebohrt, gings dann mit dem Schlagschrauber einigermaßen vorwärts, aber es war dann tatsächlich  21.30 Uhr und stockfinstere Nacht geworden. Zu faul um noch zusätzliche Leitungen und Lampen zu legen haben wir uns mit den Iphone Taschenlampen gegenseitig abwechselnd Licht gemacht.

der alte Brückenbelag bleibt noch als Baustellenplattform

da ist noch viel Arbeit für uns drin....  wenns uns zuviel wird können wir ja die Kneipptretanlage, sichbar an dem Geländer im Bach oberhalb der Brücke, benutzen und gleich kommt die Kraft zurück





























































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